Pfarrkirche
Die Feier des Kirchenpatrons, des Hl. Valentin, in Ansfelden bis 1680 am 4. August, dem Fest der Übertragung der Reliquien des hl. Valentin nach Passau, kann als Hinweis auf die sehr frühe Kirchengründung gewertet werden. Die Übertragung dieser Reliquien fand im Jahre 764 statt. Der Chorherr Mathäus von Weissenberg kam als Pfarrer nach Ansfelden , wurde aber 1669 zum Propst des Stiftes St. Florian gewählt. Er ließ den Pfarrhof durch Barockbaumeister Carlo Antonio Carlone planen und den Bau beginnen. Durch seinen Nachfolger Propst Claudius Kröll wurde der Pfarrhof 1707 vollendet.
Er ließ auch zur gleichen Zeit die Pfarrkirche barockisieren und den Hochaltarraum dazubauen, was auf einer Gründertafel an der Decke der Kirche nachzulesen ist. Teile des Turmes stammen aus der romanischen Zeit, Strebepfeiler stammen aus der gotischen Bauphase. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts fand eine Innenrenovierung der Pfarrkirche statt mit Erneuerung der Altäre, der Kanzel und der Stühle. Zwischen 1970 und 1980 wurden große Renovierungen an der Kirche durchgeführt, die die Pfarrkirche in ihren jetzigen Zustand brachten.
Der Hochaltar entstand 1886/87 in Gmunden, sein Schöpfer war Joseph Unterberger. Das Hochaltarbild stellt den Hl. Valentin als Schutzpatron der Epileptiker dar. Das Bild wurde früher dem Barockmaler Reselfeld zugeschrieben, nach einer Entdeckung der Rechnung für das Bild im Archiv des Stiftes St. Florian wurde jedoch festgestellt, dass das Bild 1703 von Anton Hamodin geschaffen wurde.
Der Hochaltar wird gekrönt von Statuen der Hl. Dreifaltigkeit, seitlich wird er von Heiligen-Skulpturen, nämlich des Hl. Sebastian, Hl. Florian, Hl. Notburga, Hl. Elisabeth geziert. Am Antependium sind das "Lamm auf dem Buch mit Sieben Siegeln", das "Opfer des Melchisidech" und die "Opferung Issaks" dargestellt.
Die Kreuzwegstationen (Öl auf Leinwand) stammen vom Maler Joseph Stanzl. Sie entstanden in den Jahren nach 1869. Die 14. Station ist signiert und datiert. Alle Kreuzwegstationen wurden 1999 restauriert und erstrahlen nun wieder im ursprünglichen Glanz. Die vier Evangelisten in Rundbogenreliefs stammen aus der bei der Kirchenrenovierung 1977 demontierten Predigtkanzel, die 1877 von Oberhuber erstellt wurden. Geschaffen wurden die Reliefs von J. Purger in Gröden.
Die Wangen an den Kirchenbänken stammen aus dem Jahre 1893. Sie wurden von L. Hase entworfen. Der Ansfeldner J. Weismayr hat die Schnitzarbeiten durchgeführt, nachdem er als Sträfling in Garsten in der Schnitzerei ausgebildet worden war.
Das Kruzifix ist eine Kopie eines Originals in Privatbesitz. Das Original befand sich jedoch einmal auf einem Seitenaltar in der Pfarrkirche. Ein Vorfahre des jetzigen Besitzers erwarb es, als es anläßlich einer Erneuerung in der Kirche nicht mehr benötigt worden war.
Die Plastik der Hl. Barbara wurde in der Zeit von 1650 - 1700 geschaffen. Sie wurde aus Privatbesitz der Pfarrkirche übergeben.
Die gotische Madonna mit Jesuskind entstand zwischen 1500 - 1525.
Die Brüstung der Orgelempore stammt aus der Zeit nach 1700.
Die Orgel wurde um 1850 von Josef Breinbauer erbaut.
Die Tauf- und Beichtkapelle wurde 1973 angebaut und mit einem Betonglasfenster von Prof. Dimmel ausgestattet.
Der Taufstein stammt aus der Zeit zwischen 1725 und 1750.
Quelle: Josef Fuchsuber